Die Ziegenmühle, eine der ehemals 11 Mühlen im Zeitzgrund, findet im Jahre 1570 erstmals in der Schleifreisener „Türkensteuerliste“ Erwähnung. Neben einer Mahlmühle wurde auch ein Sägewerk mit Wasserkraft betrieben. Der Zeitzbach diente zum Flößen von Holz wie auch zum
Betreiben der Wasserräder.

Aus einer Annonce von 1869 geht hervor, dass die Ziegenmühle auch als Lohmühle genutzt wurde. Hier wurden Fichten- und Eichenrinden zermahlen, um pflanzliche Gerbmittel zur Lederfertigung oder Konservierung von Fischernetzen, Tauen und Segeln zu gewinnen.

In den Jahren 1720 und 1884 fiel die Ziegenmühle wütenden Flammen zum Opfer und wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts wieder aufgebaut. Nach einem schweren Arbeitsunfall eines damaligen Müllers wurde die Ziegenmühle 1903 zu einer Gaststätte oder auch Sommerfrische umgebaut. Einen Hinweis darauf kann man heute noch an der Hausfront erkennen
„Gasthaus und Sommerfrische zur Ziegenmühle“.

Um 1940 entstand neben dem bereits bestehenden Gasthaus eine Leitermacherei.

Im Jahr 2014 wurde die in die Jahre gekommene Ziegenmühle von Grund auf saniert und renoviert, um heutigen gastronomischen Standards gerecht zu werden. Ebenfalls wurde ein nach Originalmaßen, 6,22 m im Durchmesser, gebautes Wasserrad errichtet. Seit 2017 wird die Ziegenmühle wieder als Gastronomie betrieben, Sie beinhaltet neben 4 Gasträumen und 9 Gästezimmern, darunter eine barrierefreie Familiensuite, eine 250hl Brauanlage für die Herstellung von hauseigenem Bier.

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